Jusos in die Parlamente – Kommunalwahl-Edition

Im Jahr 2026 stehen wieder Kommunalwahlen in Bayern an. Jetzt fragt ihr euch vielleicht: Warum sprechen wir jetzt schon darüber, das ist doch erst in zwei Jahren. Zu spät zu planen ist ein Fehler, der uns in den letzten Jahren aber oft passiert ist. Gerade in Orten, in denen wir keine:n Bürgermeister:in stellen, ist eine langfristige Planung dringend notwendig, vor allem im kommunikativen Bereich. 

Die Kommunalwahl 2026 ist eine entscheidende Gelegenheit für die SPD, aber besonders auch für uns Jusos, aktiv die Gestaltung unserer Städte und Gemeinden mitzubestimmen. In einer Zeit des Wandels und der Herausforderungen ist es von großer Bedeutung, dass junge Menschen vermehrt in die kommunalen Parlamente einziehen und ihre Perspektiven einbringen. 

Vielleicht geht es vielen so wie mir, dass sie wegen großer Bundes-, Europa-, oder sogar internationalen Themen zu den Jusos gekommen sind. Da wirkt die kommunale Ebene oft klein und erzeugt manchmal das Gefühl, dass man nicht viel bewegen kann. Ich möchte euch überzeugen, dass das anders ist. Nirgendwo sieht man die Auswirkungen seiner Arbeit so stark wie in der Kommunalpolitik. Deswegen sind hier einige Gründe, warum wir als Jusos Verantwortung übernehmen sollten:

1. Frischer Wind für lokale Probleme

Junge Menschen bringen neue Ideen und Perspektiven mit sich. Die Herausforderungen, vor denen unsere Städte und Gemeinden stehen, erfordern kreative Ansätze und innovative Lösungen. Wir Jusos können frischen Wind in die Diskussionen um lokale Probleme bringen.

2. Zukunftsgestaltung beginnt vor Ort

Die Kommunalpolitik beeinflusst direkt das tägliche Leben der Menschen vor Ort. Wir Jusos, die sich engagieren, haben so die Chance, aktiv an Entscheidungen teilzunehmen, die die Zukunft und Lebensqualität der Bürger:innen verbessern. Die Zukunft liegt in unseren Händen, und die Kommunalwahl ist der Schlüssel zur direkten Mitgestaltung vor Ort. Sowohl sozial als auch feministisch.

3. Für Inklusion und soziale Gerechtigkeit

Wir Jusos setzen uns traditionell für soziale Gerechtigkeit ein. Von bezahlbaren Wohnungen über ausreichend Kita-Plätze bis hin zu guten Schulen und guter Pflege vor Ort. Wir machen Politik für unsere Leute. Durch unsere Präsenz in den kommunalen Parlamenten können wir sicherstellen, dass auch die Belange von unseren Leuten, insbesondere auch benachteiligten Gruppen angemessen berücksichtigt werden. Eine vielfältige Vertretung schafft eine gerechtere und inklusivere Gemeinschaft. 

4. Digitale Kompetenz und Innovation

Wir sind als junge Generation in einer digitalen Welt aufgewachsen. Zwar hat die CSU alles unternommen, damit das nicht so ist, aber genau daran müssen wir vor Ort arbeiten. Jusos bringen nicht nur ein Verständnis für moderne Technologien mit, sondern auch die Fähigkeit, innovative Lösungen für die Herausforderungen der Gegenwart und Zukunft zu entwickeln. Das ist entscheidend, um Kommunen fit für die Herausforderungen der modernen Zeit zu machen. Seit vielen Jahren kämpft die SPD in Landshut beispielsweise für ein Livestreaming der Stadtratssitzungen. Das schafft Transparenz und bietet die Möglichkeit, dass sich mehr Menschen über kommunale Themen informieren. Bei einer Wahlbeteiligung um die 50% sollte dies im Sinne aller sein. Stattdessen blockiert die Landshuter CSU genau diese Fortschritte. Wer aber will, dass sich auch mehr junge Menschen für Kommunalpolitik begeistern, der muss dafür sorgen, dass Sitzungen und Abstimmungen online zugänglich sind. 

5. Stärkung der Demokratie und politischen Teilhabe

Eine lebendige Demokratie lebt von der Beteiligung verschiedener Generationen. Wir als Jusos können dazu beitragen, das Interesse junger Menschen an politischer Teilhabe zu stärken und somit die Grundpfeiler unserer Demokratie zu festigen. Die Kommunalwahl ist eine Gelegenheit, die eigene Stimme laut und deutlich zu erheben.

Ich persönlich fand das erste Mal meine wirkliche Begeisterung für die Politik vor Ort bei einem Ortsrundgang. Der ehemalige SPD-Bürgermeister einer kleinen Gemeinde im Landkreis Landshut lud uns Jusos zu einem Gang durch seine Gemeinde ein. Mit einem großen Strahlen in den Augen präsentierte er uns, was er in den Jahren als Bürgermeister erreicht hatte. Von genossenschaftlichem Wohnungsbau, über gute Altenpflege bis hin zu einer zuverlässigen Kinderbetreuung war alles da, was man zum Leben braucht. 

Und genau deswegen bietet die Kommunalwahl 2026 eine Chance für uns, aktiv unsere Zukunft zu gestalten. Es ist an der Zeit, dass wir jungen Menschen Verantwortung übernehmen und übernehmen dürfen. Es braucht uns und die SPD für eine sozial gerechte Kommunalpolitik.

Und es braucht uns auch für die Kommunalwahlkämpfe vor Ort, explizit nicht nur für Infostände und Plakate kleben. Wer eine saubere Online-Kommunikation auf der Höhe der Zeit will, der braucht Jusos. Wer Themen setzen will, die junge Menschen erreichen, der braucht Jusos. Und wer endlich eine starke Interessensvertretung unserer jungen Menschen in den Parlamenten will, der braucht Jusos. 

Klar ist es auch oft schwer, junge Menschen für die Listen zu finden. Es ist aber auch keine Lösung, es gar nicht erst zu versuchen. Wer es mit jungen Menschen versuchen will, der braucht einen klaren Plan. Und ich möchte euch daher heute schon dazu aufrufen: Entwickelt diesen Plan schon heute. 

Infrastruktur und Kommunikationspläne im Wahlkampf aufzubauen ist möglich, aber sehr schwierig. Wer erfolgreich sein will, braucht beständige Kommunikation und einen fixen Plan, der am Ende in eine Kampagne für die heiße Phase führt. Und vor allem: Wer Listen füllen will, gerade auch mit jungen Menschen, der muss diese Menschen rechtzeitig ansprechen. 

Setzt euch daher auf vor Ort zusammen und entwickelt Themen und Kommunikationslinien. Lernt auch von den erfahrenen Genoss:innen, was bei euch funktioniert und was nicht. Nutzt vorhandene Kampagnen der Bundes- und Landes-SPD und der Jusos. Tut euch auch über Orte hinaus zusammen, um mehr Schlagkraft zu entwickeln. Nutzt vor allem den Schwung des Bundestagswahlkampfes 2025, um Menschen anzusprechen. Aber, und das kann man nicht oft genug betonen: Fangt rechtzeitig an! 

Euren Möglichkeiten sind keine Grenzen gesetzt. Ob es nun eine kreative Idee am Infostand ist, ein lustiger Meme-Contest auf Instagram, oder der erste Juso-E-Football-Pokal. 

Gestaltet euren Ortsverein, eure Kreisverbände und eure Kommunen. Nur so können wir erfolgreich sein. Kandidiert auf Listen und fordert auch aussichtsreiche Plätze ein, denn es ist wichtig, dass ihr gesehen werdet. Es wird Zeit, dass wir als Jusos zeigen: wir werden zusammen mit der SPD jede Gemeinde und jede Stadt gerecht gestalten. Und gerecht ist lebenswert.

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