Es ist Zeit für die Jugend! – Es ist Zeit für Johanna Uekermann!

Nachdem am 02. Juli der SPD-Unterbezirk Straubing und bereits zuvor auch schon der Unterbezirksparteitag Regen unsere Juso-Bundesvorsitzende Johanna Uekermann einstimmig als ihre Kandidatin für die Bundeswahlkreiskonferenz nominiert haben, gab es auch von den Jusos Bayern und vielen Untergliederungen die Forderung, dass Johanna als die Bundesvorsitzende der Jusos auf der Landesliste der BayernSPD einen der ersten 5 Plätze bekommen muss.

Dies ist nicht nur eine bloße Forderung nach einer Stimme für die Jusos in der Bundestagsfraktion. Nein, es ist die konkrete Forderung nach einer starken parlamentarischen Stimme für die Belange aller jungen Leute.

Blicken wir einmal ganz nüchtern in die Altersstruktur des Bundestags, so stellen wir fest, dass von den insgesamt 630 Bundestagsabgeordneten insgesamt 34 unter 35 Jahre alt sind. Das macht einen Anteil von knapp über 5% aus. In der Gesamtbevölkerung allerdings ist der Anteil aller unter 35-jährigen bei rund 25 bis 30%.[1] Dass hierbei kaum von einer repräsentativen parlamentarischen Vertretung der Jugend und vieler junger Erwachsener gesprochen werden kann, ist für uns alle eindeutig ersichtlich. Es ist aber gerade die Jugend, die am meisten von den Entscheidungen des Bundestags betroffen sind, aber das wenigste Mitspracherecht besitzen: Ganz besonders erwähnenswert hierbei ist die völlig fehlgeleitete Richtung der Schwarzen Null, bei der besonders die Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Bereich der öffentlichen Infrastruktur, der Bildung und der sozialen Sicherung betroffen sind. Das einzige Mantra, welches nicht nur von den Konservativen, sondern beiläufig auch von vielen Vertreterinnen und Vertretern der SPD verkündet wird, lautet dabei so oder so ähnlich: Wir können doch den Erwerbstätigen von morgen nicht noch mehr Schulden aufbrummen!

Meine Antwort dazu: Müssen wir denn immer Schulden machen, um irgendwo investieren zu können? Wir könnten doch genauso auch mal diejenigen zur Pflicht nehmen, die aufgrund ihres Vermögens sowieso in der Pflicht stehen, mehr für die Gesellschaft zu machen. Denn wem haben es denn diese „oberen“ zu verdanken, dass sie ein derartiges Reichtum anhäufen konnten? Ganz genau, den anderen 90% der Gesellschaft, die tagtäglich arbeiten gehen, und dann konsumieren und so die Gewinne der Unternehmen weiter steigern. Doch anstatt diese Gewinne den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern zugutekommen zu lassen, werden sie an irgendwelche Aktionär*innen und Vorstände ausgeschüttet, die dieses Geld wiederum anlegen, weil sie es schon gar nicht mehr ausgeben können. Folglich konzentriert sich das Geld nicht bei denjenigen, die direkt für die Gewinne verantwortlich sind, weil sie durch ihre Arbeitskraft Produkte beziehungsweise Dienstleistungen geschaffen haben, sondern das Geld konzentriert sich immer und immer weiter nach oben. Gerade die Jugend ist das größte Opfer dieses Kapitalismus: Dass Investition in die Infrastruktur, die Bildung, die Integration und vielem, vielem mehr noch schlimmere Probleme in der Zukunft weitestgehend mindern können, wird kaum angesprochen. Zerfallene Brücken, Altersarmut, Kinderarmut, mangelhafte Integration und besonders das mangelnde Interesse des Staates für die Bildung der Kinder und Jugendlichen hat weitaus schlimmere Folgen für unsere Gesellschaft. Es ist also dringend wieder notwendig, dass unsere SPD sich langsam wieder dahinbewegt, wo sie hingehört: Zu den ganz normalen Menschen. Und dafür bedarf es auch wieder eines klar sozialdemokratischen Profils ganz nach den – bis jetzt leider immer mehr verkommenen – Grundwerten Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität. Gerade Johanna streitet Tag für Tag für eine wieder soziale SPD, die sich wieder um die Menschen kümmert, nicht um irgendwelche Posten. Für eine SPD, die wieder gesellschaftliche Diskurse anführt, und nicht nur ihr Dasein als CDU/CSU 2.0 fristet. Als Bundesvorsitzende der Jusos, Kreisrätin im Landkreis Straubing-Bogen und Mitglied in diversen lokalen, aber auch überörtlichen gesellschaftlichen Vereinigungen engagiert sie sich für die Belange von Frauen, Geflüchteten, Sozial Schwächeren und besonders der Jugend.

Wenn sich die BayernSPD damit einen Zacken aus der Krone bricht, weil sie eine junge, talentierte, engagierte und äußerst motivierte Frau auf einen aussichtsreichen Platz auf der Landesliste setzt, dann soll sie es tun! Es wird sich lohnen!

Vorwärts!

[1] Siehe hierzu u.a.: https://www.destatis.de/DE/ZahlenFakten/GesellschaftStaat/Bevoelkerung/

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