Zerstört Clan-Kriminalität die Demokratie in unserem Freistaat Bayern?

Die Verfassung des Freistaates Bayern entstammt maßgeblich der Feder des Sozialdemokraten Wilhelm Hoegner. Das soziale Miteinander, in Artikel 106 geregelt, „Die Förderung des Baues billiger Volkswohnungen ist Aufgabe des Staates und der Gemeinden“, die Freiheit der Bürger*innen in Artikel 109 festgehalten, „Alle Bewohner Bayerns genießen volle Freizügigkeit. Sie haben das Recht, sich an jedem beliebigen Ort aufzuhalten und niederzulassen, Grundstücke zu erwerben und jeden Erwerbszweig zu betreiben.“, die Gleichberechtigung „Frauen und Männer sind gleichberechtigt“ verdeutlicht der Artikel 118 Absatz (2), die Gerechtigkeit ist unter anderem im Artikel 123 mit der Erbschaftsregelung „Die Erbschaftssteuer dient auch dem Zwecke, die Ansammlung von Riesenvermögen in den Händen einzelner zu verhindern“ verdeutlicht. Das muss ja ein sozialistisches Idyll sein, dieser Freistaat Bayern. Auf dem Papier vielleicht – in der Realität sieht es etwas anders aus. Von Berchtesgaden bis Aschaffenburg und von Hof bis Füssen treibt seit Jahrzehnten ein ganz sonderbarer, den berauschenden Drogen zugeneigten und dem persönlichen Finanzgeschäft nicht ganz abgeneigten teils streng religiösen und in einigen Teilen frauenverachtenden Clan seine Verfilzung voran. Dieser, verherrlichend Amigos genannte Clan hat sich in fast jeder Gemeinde, in jedem Landkreis und sogar in der Bayerischen Staatskanzlei in Ämter und Würden begeben. Sogar in Berlin, Brüssel und Straßburg ist dieser, nicht immer gesetzestreue, blau-weiße Familien-Clan zugegen. Manchmal taten sich kleinere Irrlichter hervor, wie der etwas schwerhörige Franke, der zu Drogenrausch während des Autofahrens aufrief. Manchmal war der Clan-Chef auch ein als Bürokrat getarnter Amigo, der mit seinen legendären Versprechern von seinem den Freistaat finanziell gefährdenden Ausverkauf in Transrapid-Geschwindigkeit vorantrieb. Lediglich die eigene Ehefrau sprach er auch in der Öffentlichkeit mit Muschi an, weitere vulgäre Entgleisungen sind zumindest öffentlich nicht bekannt. Später rückte ein Amigo nach, der den Freistaat zwar bis zur letzten Patrone verteidigen wollte, den Ehemann aber straffrei über das eigene Eheweib herfallen lassen wollte. Dass er mindestens einmal bekanntlich in Berlin außerehelich danebenschoss, hätte eigentlich für ein Erdbeben im Vatikan sorgen müssen. Die biblischen Plagen aber blieben für den Miniatur-Lokführer aus einer bayerischen Auto-Metropole aus. Bestrafung durch Nichtachtung durch das religiöse Oberhaupt der Amigos lässt darauf schließen, dass die Schaffenskraft dieses Clans deutlich nachgelassen hat. Dem ist auch so, denn der einzig wirkliche Amigo war nicht nur Oberlehrer und bekennender Konsument berauschender Substanzen, sondern auch äußerst geschäftstüchtig. Nach dessen Ableben musste sein Nachfolger tatsächlich nach nur 5 Jahren abdanken, da er an den ausgebufften Tricks des Übervaters scheiterte und bei Korruption mit der bayerischen Wirtschaft überführt wurde. Nachwehen des Filzes erlebten wir auch in der jüngeren Vergangenheit, etwa durch jahrelange Beschäftigungsverhältnisse von nahestehenden Personen des Familienkreises oder der Verbandelung eines kohlrabenschwarzen Provinzfürsten mit der örtlichen Sparkasse. Der wortgewandte Ober-Amigo hat es geschafft, trotz heftigster Skandale als Bundesminister den Freistaat Bayern zu führen. Noch heute zieht seine jüngste Nachfahrin in beachtenswerter Weise die Stricke, allerdings wegen Verfehlungen nicht mehr in Bayern, sondern in Brüssel und Straßburg. Weshalb sollte es im Jahr 2021 mit rechten Dingen zugehen, wenn die Tochter des Ober-Amigos ein Masken-Geschäft mit der Tochter des damaligen Generals der Amigos ausbaldowert? Damals stolperte der Vater über einen Deal mit einem örtlichen Bädermogul – heute ratscht die geschäftstüchtige Tochter mit der selbigen des Ober-Amigos. Aber wer gedacht hätte, dass es diesen Clan einmalig gibt, der irrt gewaltig. Auch im benachbarten Schwabenländle treibt ein Familienclan seit langem sein Unwesen. Einerseits der an Spontan-Demenz leidende Häuptling, der einen Koffer mit 100.000,00 DM verloren hat und heute über die Finanzen aller Bundestagsfraktionen wachen darf, und der Schwiegersohn, der ordentlich in der Landes- und Bundespolitik mitmischt und dazu noch die Tochter, die über unser abendliches TV-Programm auf dem Ersten entscheidet. Irgendwie scheint diese Selbstbedienungsmentalität so ansteckend zu sein, dass sogar die Jüngsten im Bunde, ihre Taschen nicht voll genug bekommen können. Als ob die Affäre Augustus Intelligence nicht schon genug wäre, rollte er mutmaßlich auch noch dem ihm viel zu hippen TikTok den schwarzen Teppich aus. 

Ich stimme der CDU/CSU absolut zu: Clan-Kriminalität gefährdet unsere Demokratie und muss daher konsequent mit den Mittel des Rechtsstaats verfolgt werden. Lasst uns gemeinsam damit anfangen, bei der Bundestagswahl am 26.09.2021. Im schönen Wahlkreis zwischen Vils, Rott und Inn gibt es einen sehr geschäftstüchtigen Mann in Berlin, der sich besser wieder um seine Versicherungs- und Agrargeschäfte kümmern sollte, als Nebenbei im Bundestags zu sitzen. Jeder von uns hat die Wahl, entweder den solventen Max oder den transparenten Eder. 

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Ein Kommentar zu "Zerstört Clan-Kriminalität die Demokratie in unserem Freistaat Bayern?"

  1. Herbert Lohmeyer sagt:

    Ein sensationeller, absolut treffsicherer, pointierter Beitrag. Jedes Wort ist richtig, jedes Wort sitzt. Vielen Dank Benjamin Lettl für diesen Beitrag.