2 Pandemien zum Preis von einer

Das Coronavirus

Seit nun mehr als zwei Jahren begleitet uns inzwischen schon SARS-Cov-2, auch bekannt als COVID-19 und noch besser bekannt als „das“ Coronavirus. Häufig Erkältungen auslösend, kann eine Infektion aber auch tödliche Folgen haben. Durch die ans RKI (RobertKoch Institut) übermittelten Zahlen vom 21.01.2022 lässt sich hierzu eine ernüchternde Bilanz von insgesamt 116.485 Todesfällen im Zusammenhang mit dem Virus, unter diese Zeitspanne ziehen. Eine Bilanz, die wenn man über die Grenzen Deutschlands blickt, weltweit auf 5.570.163 ansteigt (Zahl der World Health Organization vom 21.01.2022). Egal an welchem Maßstab man aber ansetzen möchte, keine Zahl vermag das Leid, die Trauer und die Fassungslosigkeit der Hinterbliebenen-Angehörigen, der Verstorbenen, nur im Ansatz auszudrücken.

Der Begleiter

Ziemlich schnell hat sich zu diesem Coronavirus ein Verbündeter gesellt. Ein anderes Virus, welches für sich genommen bislang zwar weniger tödlich war als Corona, aber seinem Partner dennoch ordentlich in die Spikes spielt. Ein Virus, welches ansonsten in erster Linie Gehirnzellenangreift. Das Corona-Leugner*innen-Virus. Als gängige Symptome gelten das konsequente Missachten der AHA-Regel (Deutschland), die Aufrufe sich nicht impfen zu lassen, das Verfassen von Morddrohungen an Politiker*innen und Gesundheitsexpert*innen, sowie natürlich das allgemeine Leugnen der Corona Pandemie. Es beschert seinem Komplizen so ungeschützte, unwissende Opfer.

Dieses Virus hat sich inzwischen schon quer über die gesellschaftlichen Schichten verteilt. Auch in anderen Ländern wurde dieses Virus bereits nachgewissen, so dass von einer Begleitpandemie die Rede sein muss.

Hier in Deutschland

Besonders hierzulande spürte man die Auswirkungen der Begleitpandemie schon deutlich. Es war bislang der 29.08.2020, welcher einen traurigen Höhepunkt markieren sollte. Hierbei versuchten einige bemitleidenswerte Infizierte das Reichstagsgebäudes zu stürmen, was bei einem Erfolg, eine starke Beschädigung einer essentiellen Vitalfunktion-Deutschlands, der Demokratie, gleichgekommen wäre. Glücklicherweise konnte der Antivirus-Sicherheitsdienst ein Eindringen im letzten Moment verhindern.

Die Situation nahm vor allem durch Spreader wie „Telegramm“ und der darin enthaltenen Verschwörungstheorien immense Ausmaße an und verbreitete das Virus so rasch in der Bevölkerung. Auslöser der Begleitpandemie ist aber der Ausbruch des Coronavirus.

Gerade in Deutschland, einem Land in dem Sicherheit durch Kontinuität, Gewohnheit und Alltag, dass wichtigste zu sein scheint, wurden wir besonders stark getroffen, als von einem Tag auf den anderen diese Strukturen aufbrachen. Viele arrangieren sich infolge mit den neuen ungewohnten Umständen, aber andere wiederum kommen mit der Umstellung nichtzurecht und werden von dem Ausmaß der Flut mitgerissen. Sie klammern sich, um eine Illusion der Kontrolle aufrecht zu erhalten, an Felsen im Meer (Verschwörungstheorien) fest. Haltfassend auf dem Stein merken sie schnell eine gewisse Einsamkeit, doch erblicken Sie um sich herum andere Personen auf Steinen stehen und fangen an mit ihnen zu kommunizieren (Telegramm). Die Flutopfer kommen schnell zu der Erkenntnis, dass das Leben auf den Steinen doch viel besser sei als auf dem Festland. Spätestens zu diesem Zeitpunkt sind sie nun dem Corona-Leugner*innen-Virus erliegen. Folgend steht nun die Frage im Raum, wie man die Landbewohner zu einem Umzug auf die Felsen bewegen kann…

Eine dieser Möglichkeiten, die Mitmenschen zu infizieren, ergibt sich durch Öffentlichkeitswirksamen Protest, in Form von Demonstrationen. Dort versuchen sie durch gerissene Meinungsäußerungen wie „Wir dürfen unsere Meinung nicht äußern“, ihre Mitmenschen von ihrem Standpunkt zu überzeugen.

Ein weiteres beliebtes Hilfsmittel scheinen sogenannte „Spaziergänge“ geworden zu sein. Hierbei versammeln sich die Opfer des Virus zu dutzenden und ziehen dicht an dicht durch die Stadt. Ideal für das Coronavirus. Aber auch das Corona-Leugner*innen-Virus profitiert, wenn sich Passant*innen spontan dazu entscheiden sich anzuschließen.

Lösung

Tatsächlich kann es nicht gerade leicht sein, Betroffenen des Corona-Leugner*innen-Virus zu heilen. Doch als Vertraute eines*einer Felsenbewohner*in, können Sie vom Festland aus versuchen Kontakt aufzunehmen. Sie sollten aber die Gefahren, die von Verschwörungstheorien ausgehen kennen und ihre Funktionen durchschaut haben, ehe Sie das Gespräch suchen, da es sonst passieren kann, dass das Wasser auch Ihnen zu nahe kommt. Während der Konversation, unter vier Augen, ist zudem zu beachten, die Infizierten nicht direkt zu konfrontieren. Also keine Sätze wie „Warum bist du so blöd und glaubst, dass es sich auf Steinen besser leben lässt.“ Dies sorgt lediglich für ein stärkeres Abdriften der Person, die sich so missverstanden und verraten fühlte. Auch das bloße um sich Werfen von Fakten hat nur geringe Erfolgschancen. Anstelle dessen sollten Sie zunächst denn Ansichten und „Argumenten“, warum das Leben auf den Felsen denn so viel besser wäre lauschen. Anschließend können Sie Fragen stellen, viele Fragen. Folgend sollte Ihr Gegenüber Schwierigkeiten haben diese zu beantworten. Ihm wird zum Beispiel selbst klar werden, dass es von der Insel aus, auf Dauer schwierig wird Diskotheken, Kinos oder Restaurants aufzusuchen. Allerdings kann es bis zu solchen Erkenntnissen dauern. Geben Sie der Person Zeit und suchen Sie, mit Einverständnis des Gegenüber, wiederholt das Gespräch, um nach und nach Risse in dem „Weltbild“ zu erzeugen. Auch das Anbieten von thematisch passenden Medien kann Zielführend sein, damit die Person sich gegebenen falls so selbst mit der Realität konfrontieren kann, wenn sie denn möchte.

Ebenfalls der Umgang mit den Protesten und „Spaziergängen“ ist kein einfaches Thema. Denn durch Gegendemonstrationen in Gruppen setzt man sich selbst dem Coronavirus aus. Einfach gewähren lassen ist aber auch keine Option, da es sonst passieren kann, dass die stille Mehrheit, die wenigen Lauten überschätzen und diese sich dann, nach und nach den Infizierten anschließen und dadurch wiederum dem Corona-Leugner*innen-Virus erliegen. Ganz zu schweigen von den Rechten, die nicht selten bei den Aktionen, als Initiator*innen, ganz vorne mit dabei sind. Doch wie sonst Kante zeigen? Protest in indirekter Anwesenheit wäre eine Option. Also quasi eine*n Stellvertreter*in für die eigene Person erstellen und diese angrenzend und gut sichtbar zu  den „Freiheitskämpfer*innen“ positionieren. Auch online gibt es Möglichkeiten um eine konträre Stellung einzunehmen und der vernünftigen Mehrheit damit  eine Stimme zugeben.

Und wie kommen wir nun insgesamt aus dem Kreuzfeuer der Pandemien wieder heraus?

Einfacher gesagt als getan, muss zunächst das Coronavirus beseitigt werden. IMPFEN, IMPFEN, IMPFEN ist das, was ich an dieser Stelle als Empfehlung einwerfen möchte. Anschließend sollte der Einfluss des Corona-Leugner*innen-Virus automatisch schrumpfen, da die Existenzgrundlage verschwunden wäre. Zu guter Letzt, wenn sich die Flut zurückgezogen hat, bleibt noch die Schadensanalyse und der Versuch der Küstenwache, die Felsenbewohner*innen in den sicheren Hafen des „altbekannten“-Alltags zugeleiten.

Vorheriger PostMehr Wohnraum wagen – auch in Niederbayern Nächster Post Corona an bayerischen Schulen — Strategie: Durchseuchung?!